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11.3.2024: Im Alpenrosenfrack in die Weltpolitik

Am 11. März stellte der Historiker Julian Wettengel die Ergebnisse seiner Dissertation «Im Alpenrosenfrack in die Weltpolitik. Diplomatische und politische Funktionen von schweizerischen Händlern in Ost- und Südostasien 1857–1945» vor, welche im Rahmen des SNF-Projekts «A Global History of Swiss Diplomacy» am Europainstitut der Universität Basel entstanden ist. Schweizerische Händler etablierten sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Regionen Ost- und Südostasiens. Nebst ihren geschäftlichen Aktivitäten übten sie auch verschiedene diplomatische und politische Funktionen vor Ort, zum Teil aber auch in der Schweiz aus. So waren schweizerische Kaufleute als Lobbyisten, Kolonialverwalter sowie als Honorarkonsuln für die Schweiz und für verschiedene Drittstaaten tätig. In Kriegs- und Krisenzeiten engagierten sie sich zudem im Feld der humanitären Diplomatie und der «Guten Dienste». So fungierten sie beispielsweise während des Zweiten Weltkriegs als Delegierte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und betreuten vor Ort die Schutzmachtmandate der Schweiz. Wettengels Studie zeigt die Verbindungen zwischen den diplomatisch-politischen und geschäftlichen Funktionen der Kaufleute und damit auch die wechselseitigen Abhängigkeiten und Beziehungsmuster zwischen staatlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren. So können einerseits die Motive und Strategien von Händlern zur Übernahme von diplomatisch-politischen Funktionen, andererseits aber auch die Vorteile für Staaten bezüglich einer Kooperation mit Kaufleuten sichtbar gemacht werden. Im Zentrum steht die Frage, welche Rolle Händler in den internationalen Beziehungen und für die schweizerische Aussenpolitik spielten. Julian Wettengel stellt seine Dissertation vor.
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NNSC

70 Jahre Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC)

Seit 1953 ist die Schweiz Mitglied der Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC) in Korea. Aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums hat die Forschungsstelle Dodis die Geschichte dieser ersten militärischen Friedensförderungsmission der Schweiz erforscht und unter dem Titel «Die Schweiz und die NNSC» einen Band der Open Access Reihe Quaderni di Dodis publiziert. An einer gemeinsam mit swisspeace organisierten Veranstaltung an der Universität Bern wurde die Publikation am 4. März 2024 einem breiteren Publikum vorgestellt. Unter Anwesenheit der Vorsteherin des VBS, Bundespräsidentin Viola Amherd, diskutierten Vertreterinnen aus der Wissenschaft, Diplomaten, ehemalige NNSC-Mitglieder und Sicherheitspolitikerinnen die Lehren, die aus dem schweizerischen Engagement bei der NNSC für die aktuelle und künftige militärische Friedensförderung der Schweiz gezogen werden können. Programm: Begrüssung Viola Amherd (Bundespräsidentin, Chefin VBS) Rückblick auf 70 Jahre NNSC und Schweizer Beteiligung Sacha Zala (Direktor Dodis, Professor für Geschichte Universität Bern) Heutiger Blick auf den Schweizer Beitrag Joachim Adler (Chef Verteidigungspolitik und nationale Koordination, Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS, VBS) Peter Semneby (Botschafter, Sonderbeauftragter Schwedens für die Koreanische Halbinsel) Podium / Diskussion Marianne Binder-Keller (Ständerätin, Die Mitte) Franziska Roth (Ständerätin, SP) Urs Gerber (ehemaliger Chef der Schweizer NNSC-Delegation) Sara Hellmüller (Senior Researcher, CSS/ETHZ) Moderation: Laurent Goetschel (Direktor swisspeace, Professor für Politikwissenschaft Universität Basel) Bundespräsidentin Viola Amherd begrüsst die Anwesenden Die Ständerätinnen Marianne Binder Keller und Franziska Roth (v.l.n.r.) diskutieren zusammen mit dem Direktor von swisspeace Prof. Dr. Laurent Goetschel, dem ehemaligen Chef der Schweizer NNSC-Delegation Dr. Urs Gerber und der Wissenschaftlerin Dr. Sara Hellmüller am Podium die Lehren aus dem schweizerischen Engagement bei der NNSC. Dr. Joachim Adler (Chef Verteidigungspolitik und nationale Koordination – VBS) referiert zur militärischen Friedensförderung. Botschafter Peter Semneby (Sonderbeauftragter Schwedens für die Koreanische Halbinsel) erläutert die schwedische Position und das Engagement Schwedens bei der NNSC.
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Vernissage DDS 1993

Diplomatic Documents of Switzerland 1993

In front of the entrance to the Lohn Estate in Kehrsatz, near Bern, one last firm handshake, accompanied by a smile, was shared by the distinguished guest in front of the photographers, before President of the Confederation Adolf Ogi and Federal Councillors Flavio Cotti and Kaspar Villiger disappeared inside the building with German Chancellor Helmut Kohl. On 18 October 1993, the talks on European policy – perhaps the most important for Switzerland following the rejection by the electorate of the treaty on the European Economic Area (EEA) the previous year – took place behind closed doors, in private. The Federal Council's strategy on Europe following the historic defeat in the referendum of 6 December 1992 is the focus of the Diplomatic Documents of Switzerland 1993, which the Dodis research centre is publishing on 1 January 2024. In addition, a colourful variety of other topics that shaped Switzerland's international relations in 1993 are to be discovered. We would like to celebrate the publication of DDS 1993 together with our friends and all interested parties and therefore invite you to the vernissage on 3 January 2024, 16:30-18:00 at the UniS (Room S 003, Schanzeneckstrasse 1, 3012 Bern). As guest of honour, we will welcome the President of the Swiss Confederation of 1993, Adolf Ogi. Program Begrüssung durch Prof. Dr. Virginia Richter, designierte Rektorin der Universität Bern Prof. em. Dr. Madeleine Herren, Präsidentin der Kommission Dodis Prof. Dr. Sacha Zala, Direttore Dodis Presentazione del nuovo volume alt Bundespräsident Adolf Ogi im Gespräch mit Marc Tribelhorn (NZZ) Apéro Flyer Online subscription: https://findmind.ch/c/rQU6-ApFJ Livestreaming by SAGW: https://youtu.be/YepnRzemF4k
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4.12.2023: Vom Politischen zum Auswärtigen. Eine prosopografische Verwaltungsgeschichte der Schweizer Diplomatie

Am 4. Dezember präsentierte Dr. Dominik Matter die Ergebnisse seiner in der Reihe «Quaderni di Dodis» veröffentlichten Dissertation. Dabei stehen auch die in Kooperation mit Dodis erfassten und in der Datenbank Dodis veröffentlichten biografischen Daten von beinahe 2000 schweizerischen Diplomaten und Diplomatinnen im Fokus. Die Formel «vom Politischen zum Auswärtigen» steht nicht nur für die Umbenennung des schweizerischen Aussenministeriums, sondern sinnbildlich für einen vielschichtigen Reorganisationsprozess, der sich zwischen 1945 und 1979 vollzogen hat. Der spätestens mit der Gründung des Völkerbunds einsetzende Strukturwandel der internationalen Beziehungen erforderte eine Anpassung des schweizerischen diplomatischen Diensts. Der Zweite Weltkrieg und die Übernahme zahlreicher Vertretungsmandate fungierten als entscheidende Katalysatoren für diese Modernisierung und führten zu einer Professionalisierung, Diversifizierung und Vergrösserung des diplomatischen Personals. Dominik Matters Studie zeigt in paradigmatischer Weise die Wechselwirkungen zwischen staatlicher Verwaltung, internationalen Entwicklungen und transnationalen Prozessen auf. Der prosopografische und verwaltungsgeschichtliche Fokus eröffnet Einblicke in die unterschiedlichen Ebenen und Ausprägungen der schweizerischen Aussenpolitik. Dadurch zeigt die Analyse den Umgang der Bundesverwaltung mit den Herausforderungen einer globalisierten Welt, internationaler und multilateraler Kooperation, Dekolonisierungsprozessen, der europäischen Integration sowie innenpolitischen und zivilgesellschaftlichen Forderungen. Dominik Matter stellt seine Dissertation vor.
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Bilateral Relations Portugal/Switzerland

Webinar «Bilateral Relations Portugal/Switzerland»

Portugal/Switzerland bilateral relations - history and current affairs from a social and economic perspective Format: hybrid, via webex, managed by the Diplomatic Institute of the MFA Date: 21 November 2023 - from 3 to 6 pm (Bern time / minus 1 hour in Lisbon) Venue: Bern - Swiss Federal Archives - Archivstrasse 24, 3003 Bern Languages: French and English Inscription Flyer Objectives: Commemorate the 150th anniversary of the Portuguese diplomatic presence in Switzerland with the signing of the first trade agreement between the two countries (which took place in Bern on 6 December 1873), promoting better knowledge of the historical reasons that led to the start of the bilateral relationship in a more structured way. Publicize the availability online of new historical documents relating to the bilateral relationship, based on joint work carried out by the Swiss Diplomatic Documents (Dodis) research group and the MFA's Diplomatic Institute, publicizing events in the bilateral relationship between the two countries. Reflect on the role of the Portuguese community in local society and economy and the importance of maintaining Portuguese in Switzerland as a language of contact, work, and academic and personal enrichment. Contribute to deepening trade and investment ties, from a perspective based on innovation and entrepreneurship.   Target audience: Historians, researchers, Swiss and Portuguese companies, university students, chambers of commerce, employers, trade unions, entrepreneurs, the Portuguese community.   Program: Opening – 3 pm. Sacha Zala, Director of Diplomatic Documents Switzerland José Freitas Ferraz, Director of the MFA's Diplomatic Institute (*) Júlio Vilela, Portuguese Ambassador to Switzerland Denis Knobel, Swiss Ambassador to Portugal (*)   1st panel – 3.20 pm / 4.30 pm The bilateral relation and the Portuguese identity in Switzerland: from the beginning until today Sonja Hürlimann, Head for Bilateral Relations at the Europe Division of the FDFA Soraia Milene Carvalho, PhD student in History at the University of Lisbon (*) Reto Monico, historian and researcher António Cunha, President of the Federation of Portuguese Associations in Switzerland Lurdes Gonçalves, Coordinator of Portuguese Education in Switzerland Moderated by Rui Correia, Political Counsellor at the Portuguese Embassy in Bern Q&A 2nd panel – 4.45 pm / 5.45 pm Innovation and entrepreneurship as tools for a successful bilateral economic relationship Brigitte Chassot, Head of SECO's Europe and Central Asia Division Cristina Pucarinho - member of AICEP's Board of Directors (*) René Cotting, CFO of Smartenergy (*) Paulo Gonçalves, CEO of Delta Suisse Moderated by Ana Rosas, Economic Counsellor at the Portuguese Embassy in Bern Q&A Closing – 5.50 pm Secretary General of the MFA, Ambassador Francisco Ribeiro Telles (*) Aperitif
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Switzerland and the NNSC: 70 years of Swiss commitment in Korea

70 years ago, the armistice agreement signed at Panmunjom on 27 July 1953 established the Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC). Today, this agreement remains the only legally binding instrument for preventing hostilities on the Korean peninsula. Participation in the Neutral Armistice Supervisory Commission in Korea is the Swiss army’s longest-standing peace-building mission, and is therefore regarded as the jewel in the crown of «good offices». To mark the 70th anniversary of the NNSC, the research centre Diplomatic Documents of Switzerland (Dodis) has published a volume containing 70 documents on the history of Switzerland’s participation in the NNSC. The selection documents, for the period 1951–1995, the actions of the Swiss Ministry of Foreign Affairs and Foreign Representations, the Military Department and the Federal Council as a whole, parliamentary debates as well as the situation on the ground in Panmunjom. More information on the book: dodis.ch/q21 Direct access to the documents. The volume will be presented at a symposium in Seoul on 13 October 2023, at the invitation of the Swiss Ambassador to Korea, Dagmar Schmidt Tartagli: The NNSC across Time: Historic Perspectives and Contemporary Mission Flyer On 18 October 2023, an event will also be held in Stockholm to mark this jubilee, at the invitation of the Swiss Ambassador to Sweden, François Voeffray-Peyro Seven Decades of Collaboration: Sweden and Switzerland at the Neutral Nations Supervisory Commission in Korea Flyer  
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Vernissage for the conclusion of the series «Switzerland and the construction of multilateralism»

The latest volume in the Quaderni di Dodis – fonti series has arrived! 50 freshly published and commented documents reflect the internationalisation strategies of the Swiss federal state at the end of the 19th century, bringing the trilogy «Switzerland and the construction of multilateralism» to a close. In addition to the 50 key documents published in the volume, numerous other documents available in the Dodis online database provide an overview of Switzerland’s active participation in international congresses, conferences and world exhibitions, its role as the headquarters of international organisations and the Swiss contribution to the development of international law. The topics covered range from the Universal Postal Union in Berne to the protection of Swiss citizens abroad, as well as disarmament and peace issues. On Thursday 7 September at 3 p.m., the Dodis research centre will present the newly published documents at a vernissage at the Library of Parliament in the Federal Parliament Building: Programme Welcome address Pierre-Hervé Freléchoz, Head of the Committees and Research Division / Secretary to the National Council  Dr. Jacqueline Kucera, Head of the Library of Parliament  Introduction Prof. Dr. Sacha Zala, Director Dodis Switzerland and the dynamics of multilateralism 1863–1914  Prof. em. Dr. Madeleine Herren  Closing words Federal Councillor Dr. Ignazio Cassis access to the speech Apéro Flyer All volumes in the series are open access online in full text: La Suisse et la construction du multilatéralisme Die Schweiz und die Konstruktion des Multilateralismus Vol. 1 – dodis.ch/q13 Documents diplomatiques suisses sur l’histoire de l’internationalisme 1863–1914 Diplomatische Dokumente der Schweiz zur Geschichte des Internationalismus 1863–1914 Vol. 2 – dodis.ch/q14 Documents diplomatiques suisses sur l’histoire de la Société des Nations 1918–1946 Diplomatische Dokumente der Schweiz zur Geschichte des Völkerbunds 1918–1946 Vol. 3 – dodis.ch/q15 Documents diplomatiques suisses sur l’histoire de l’ONU 1942–2002 Diplomatische Dokumente der Schweiz zur Geschichte der UNO 1942–2002
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Seminari di Dodis

15.5.23: Opferschutz und Entschädigungsfragen

Fabienne Meyer und Karlo Ruzicic-Kessler stellen ihr Projekt über den Umgang der Schweizer Behörden mit Schweizer Opfern des Nationalsozialismus vor. In ihrem Schlussbericht hielt die Unabhängige Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg («Bergier-Kommission») fest, dass – nebst vielen anderen – ein Forschungsdesiderat offenblieb: «In der Schweiz selbst hätte man sich weiter mit dem Schicksal der schweizerischen Opfer des nationalsozialistischen Deutschlands und des faschistischen Italiens, dem ihnen von den Bundesstellen gewährten oder verweigerten Schutz und der Behandlung dieser Frage nach 1945 zu befassen.» In den letzten Jahren ist die Thematik der Schweizer NS-Opfer ins Bewusstsein der Schweizer Öffentlichkeit gerückt und im März 2021 forderten zwei breit abgestützte Motionen in beiden Parlamentskammern einen «Schweizer Ort der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus». Die Motionen stützten sich und verwiesen auf ein von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitetes Konzept, nach welchem ein solcher Gedenkort unter anderem auch den Schweizerinnen und Schweizern gewidmet werden soll, «die vom nationalsozialistischen Regime verfolgt, entrechtet und ermordet wurden.» Das Forschungsprojekt «Zwischen Opferdiplomatie und Entschädigungsforderungen. Das Verhalten der Schweizer Behörden gegenüber den Schweizer Opfern der NS-Gewaltherrschaft und ihr Umgang mit den deutschen Behörden, 1933-1965», das seit 2022 an der Universität Fribourg angesiedelt ist, widmet sich nun dem von der Bergier-Kommission erwähnten Forschungsdesiderat und begegnet damit auch dem öffentlichen Interesse zu diesem Thema. Im Forschungsprojekt sollen die Schweizer NS-Opfer identifiziert, das Verhalten der Schweizer Behörden und Diplomaten in Bezug auf den Schutz dieser Opfer erforscht und die Handlungsweisen der Schweizer Behörden in den nachgelagerten entschädigungspolitischen Fragen untersucht werden. Im Rahmen des Seminario di Dodis wird das Projekt vorgestellt und die vielen Facetten dieser komplexen und noch heute wenig beachteten Geschichte thematisiert. Die Veranstaltung findet am 15. Mai 2023 um 12:30 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 10. Mai 2023 an dodis@dodis.ch. Flyer
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24.3.2023: Workshop «Kriegsgefangenschaft und Internierung»

Das Schicksal sowjetischer Militärpersonen in deutschen, schweizerischen, österreichischen und sowjetischen Quellen, 1941–1946 Eine Kooperationsveranstaltung der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz, der Professur für Neueste Allgemeine und Osteuropäische Geschichte der Universität Bern und des Deutschen Historischen Instituts Moskau. Millionen von Angehörigen der Roten Armee gerieten während des Zweiten Weltkriegs in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehreren Tausend gelang die Flucht in die Schweiz. Sie spielten bei der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion eine zentrale Rolle. In der Sowjetunion wiederum waren die (ehemaligen) Kriegsgefangenen mit dem kollektiven Vorwurf des Verrats konfrontiert. Der Workshop diskutiert Kriegsgefangenschaft, schweizerische Internierungspraxis und Fragen der Repatriierung in ihrer Verflechtung. Dabei finden auch Perspektiven der Kriegsgefangenen bzw. Internierten selbst sowie unterschiedliche Erfahrungen dieser heterogenen Gruppe Berücksichtigung. Programm 9.00–9.20 Julia Richers (Universität Bern) und Sacha Zala (Dodis/Universität Bern) – Sowjetische Kriegsgefangene und schweizerische Internierungspraktiken im Zweiten Weltkrieg Hintergründe und Einordnung (Moderation: Sacha Zala) 9.20–10.00 Carmen Scheide (Universität Bern) – Deutsche Besatzung der Ukraine. Mobilitätserfahrung und Kulturkontakte 10.00–10.40 Esther Meier (DHI Moskau) – Rückkehr und sicherheitsdienstliche Überprüfung. «Filtrationsakten» ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener 10.40–11.10 Kaffeepause 11.10–11.50 Thomas Bürgisser (Dodis) – Wiederaufnahme der Beziehung Schweiz–Sowjetunion bei Ende des Zweiten Weltkriegs NS-Nationalitätenpolitik, Kriegsmobilität und die Folgen (Moderation: Carmen Scheide) 13.40–14.20 Ihor Markus (Universität Bern) – Die ersten sowjetischen Flüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz 14.20–15.00 Daniel Bißmann (DHI Moskau) – «Legionäre» aus Zentralasien. Nationalsozialistische Mobilisierung, nationale Frage und sowjetische Reaktion 15.00–15.40 Lelia Ischi (Universität Bern/Dodis) – Die Heimkehrverweigerer. Zur Repatriierungsfrage aserbaidschanischer Internierter in der Schweiz 15.40–16.00 Kaffeepause Methodische Reflexionen und Forschungsperspektiven (Moderation: Julia Richers) 16–16.40 Regina Fritz (Universität Bern) – Sowjetische Häftlinge im KZ Mauthausen. Methodische Herausforderungen in einem Oral History-Projekt 16.40–18.00 Abschlussdiskussion Flyer Ankündigung auf H-Soz-Kult
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Seminari di Dodis

20.3.2023: Die Guten Dienste der Schweiz in Afghanistan von 1979 bis 1992

Zwischen Neutralität und Solidarität: Dr. Liliane Stadler präsentiert am 20. März 2023 ihre Forschungen zu den Guten Diensten der Schweiz in Afghanistan. Zwischen 1979 und 1992 engagierte sich die Schweizer Regierung intensiv im sowjetisch besetzten Afghanistan als Erbringerin von neutralen Guten Diensten. Die Schweizer Behörden leisteten humanitäre Hilfe, nahmen sowjetische Kriegsgefangene auf und vermittelten zwischen der afghanischen Regierung und dem bewaffneten Widerstand – den Mudschaheddin – nachdem die Feindseligkeiten trotz des sowjetischen Abzugs von 1989 andauerten. Das Rätselhafte an diesen Entwicklungen ist, dass sich Regierung und Parlament ursprünglich explizit weigerten sich in Afghanistan diplomatisch zu engagieren. Liliane Stadlers Buchprojekt erläutert den Wandel in der Schweizer Aussenpolitik, der zwischen 1979 und 1992 zu einem verstärkten Engagement der Schweizer Regierung in Afghanistan führte. Es handelt sich dabei um einen Beitrag zur Buchreihe New Perspectives on the Cold War, herausgegeben von Jussi Hanhimäki und Marco Wyss. Diese widmet sich neuer historiographischer Forschung zur Geschichte des Kalten Krieges mittlerer und kleinerer Staaten. Konkret handelt es sich bei Stadlers Beitrag um eine Einzelfallstudie zur schweizerischen Neutralität im Kontext einer andauernden militärischen Auseinandersetzung des Kalten Krieges. Dabei geht es um eine Reihe konzeptioneller Fragen zur Bedeutung von Neutralität, ihrer idiosynkratischen Ausdrucksformen und zum konzeptionellen Verhältnis zwischen Neutralität und Humanitarismus. Liliane Stadler widmet sich zudem der Rolle von nichtstaatlichen Akteuren, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Privatpersonen in der humanitären Diplomatie und der sogenannten «zweiten Vermittlungsschiene». Dabei stützt sie sich auf kürzlich freigegebenes und teilweise noch öffentlich unzugängliches Quellenmaterial aus dem Schweizerischen Bundesarchiv, den Quellenbeständen von Dodis, der Bibliotheca Afghanica in Bubendorf, dem IKRK-Archiv in Genf, den Yale University Archives und der Ronald Reagan Bibliothek in Kalifornien. Die Veranstaltung findet am 20. März 2023 um 12:30 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 16. März 2023 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Seminari di Dodis

6.2.2023: Irland–Schweiz. Die politischen Beziehungen zweier Inselnationen

Jonas Hirschi wird Einblicke in seine Forschungsarbeiten über die politischen Beziehungen zwischen Irland und der Schweiz geben, die ihn letztes Jahr für drei Monate in die Archive Irlands geführt haben. Irland erlebte vor einem Jahrhundert einen ereignisreichen Kampf um die Unabhängigkeit vom britischen Empire. Dabei spielte die Aussenpolitik von Beginn weg eine zentrale Rolle im irischen State Building-Prozess. So verabschiedete der erste Dáil als irisches Parlament am 21. Januar 1919 nicht nur die Unabhängigkeitserklärung, sondern auch gleich das erste aussenpolitische Dokument: A Message to the Free Nations of the World, welches auch der Schweiz zugestellt wurde.  Noch bevor die irische Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich akzeptiert wurde, begannen also erste irische Diplomaten sich für die Anerkennung des jungen Staats zu engagieren. Dabei wurde die Schweiz, welcher aufgrund ihrer zentralen Lage in Europa und dann auch als Sitzstaat des Völkerbunds eine grosse Bedeutung zugemessen wurde, mehrfach kontaktiert. Das Politische Departement reagierte äusserst zurückhaltend – zu sehr war die Schweiz um die guten Beziehungen zu Grossbritannien besorgt. Dies führte wohl auch dazu, dass es selbst nach dem Abschluss des Anglo-Irish Treaty von 1921 keinen formellen Bundesratsentscheid für die Anerkennung des Irish Free State gab. Doch auch ohne formelle Anerkennung etablierten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen Irland und der Schweiz ab 1922. Jonas Hirschi wird in seinem Referat aufzeigen, wie sich das Verhältnis dieser beiden Inselnationen – einer geografischen und einer politischen Insel – in den letzten 100 Jahren entwickelt hat. Die Veranstaltung ist ausgebucht. Flyer
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Vernissage DDS 1992

The project was rejected by a majority of only 23,105 votes, but even more overwhelmingly by almost all the German-speaking cantons. The vote on the European Economic Area (EEA) on December 6, 1992 marked a turning point in Swiss foreign policy. 50.3% of voters were against Switzerland joining the EEA. The ballot that the President of the Confederation, René Felber, placed in the voting box in his commune of Saint-Aubin-Sauges on St. Nicholas Day certainly contained a strong yes. But the sovereign decided otherwise. The vote on the EEA treaty 30 years ago is the focus of the Diplomatic Documents of Switzerland 1992, which the Dodis Research Center will publish on January 1, 2023. In addition, a wide variety of other topics to be discovered marked Switzerland’s international relations in 1992. We are looking forward to celebrating the publication of the DDS 1992 together with our friends and all those interested. We would like to invite you to the vernissage on January 3, 2023, from 16:00 to 17:30 at the Federal Archives in Bern. Program Begrüssung durch Philippe Künzler, Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs Prof. Dr. Madeleine Herren, Präsidentin der Kommission Dodis Prof. Dr. Sacha Zala, Direttore Dodis Presentazione del nuovo volume Dr. Jakob Kellenberger, Alt-Staatssekretär «1992 – Erinnerungen an ein bewegtes Jahr» Podiumsdiskussion moderiert durch Dr. Daniel Foppa (NZZ am Sonntag) Apéro The event is fully booked. Livestreaming by SAGW: https://youtu.be/0iLLhGBlwfI Flyer
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