Activités

Colloques

Seminari di Dodis

15.5.23: Opferschutz und Entschädigungsfragen

Fabienne Meyer und Karlo Ruzicic-Kessler stellen ihr Projekt über den Umgang der Schweizer Behörden mit Schweizer Opfern des Nationalsozialismus vor. In ihrem Schlussbericht hielt die Unabhängige Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg («Bergier-Kommission») fest, dass – nebst vielen anderen – ein Forschungsdesiderat offenblieb: «In der Schweiz selbst hätte man sich weiter mit dem Schicksal der schweizerischen Opfer des nationalsozialistischen Deutschlands und des faschistischen Italiens, dem ihnen von den Bundesstellen gewährten oder verweigerten Schutz und der Behandlung dieser Frage nach 1945 zu befassen.» In den letzten Jahren ist die Thematik der Schweizer NS-Opfer ins Bewusstsein der Schweizer Öffentlichkeit gerückt und im März 2021 forderten zwei breit abgestützte Motionen in beiden Parlamentskammern einen «Schweizer Ort der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus». Die Motionen stützten sich und verwiesen auf ein von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitetes Konzept, nach welchem ein solcher Gedenkort unter anderem auch den Schweizerinnen und Schweizern gewidmet werden soll, «die vom nationalsozialistischen Regime verfolgt, entrechtet und ermordet wurden.» Das Forschungsprojekt «Zwischen Opferdiplomatie und Entschädigungsforderungen. Das Verhalten der Schweizer Behörden gegenüber den Schweizer Opfern der NS-Gewaltherrschaft und ihr Umgang mit den deutschen Behörden, 1933-1965», das seit 2022 an der Universität Fribourg angesiedelt ist, widmet sich nun dem von der Bergier-Kommission erwähnten Forschungsdesiderat und begegnet damit auch dem öffentlichen Interesse zu diesem Thema. Im Forschungsprojekt sollen die Schweizer NS-Opfer identifiziert, das Verhalten der Schweizer Behörden und Diplomaten in Bezug auf den Schutz dieser Opfer erforscht und die Handlungsweisen der Schweizer Behörden in den nachgelagerten entschädigungspolitischen Fragen untersucht werden. Im Rahmen des Seminario di Dodis wird das Projekt vorgestellt und die vielen Facetten dieser komplexen und noch heute wenig beachteten Geschichte thematisiert. Die Veranstaltung findet am 15. Mai 2023 um 12:30 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 10. Mai 2023 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Badge-WS-Internierte

24.3.2023: Workshop «Kriegsgefangenschaft und Internierung»

Das Schicksal sowjetischer Militärpersonen in deutschen, schweizerischen, österreichischen und sowjetischen Quellen, 1941–1946 Eine Kooperationsveranstaltung der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz, der Professur für Neueste Allgemeine und Osteuropäische Geschichte der Universität Bern und des Deutschen Historischen Instituts Moskau. Millionen von Angehörigen der Roten Armee gerieten während des Zweiten Weltkriegs in deutsche Kriegsgefangenschaft. Mehreren Tausend gelang die Flucht in die Schweiz. Sie spielten bei der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion eine zentrale Rolle. In der Sowjetunion wiederum waren die (ehemaligen) Kriegsgefangenen mit dem kollektiven Vorwurf des Verrats konfrontiert. Der Workshop diskutiert Kriegsgefangenschaft, schweizerische Internierungspraxis und Fragen der Repatriierung in ihrer Verflechtung. Dabei finden auch Perspektiven der Kriegsgefangenen bzw. Internierten selbst sowie unterschiedliche Erfahrungen dieser heterogenen Gruppe Berücksichtigung. Programm 9.00–9.20 Julia Richers (Universität Bern) und Sacha Zala (Dodis/Universität Bern) – Sowjetische Kriegsgefangene und schweizerische Internierungspraktiken im Zweiten Weltkrieg Hintergründe und Einordnung (Moderation: Sacha Zala) 9.20–10.00 Carmen Scheide (Universität Bern) – Deutsche Besatzung der Ukraine. Mobilitätserfahrung und Kulturkontakte 10.00–10.40 Esther Meier (DHI Moskau) – Rückkehr und sicherheitsdienstliche Überprüfung. «Filtrationsakten» ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener 10.40–11.10 Kaffeepause 11.10–11.50 Thomas Bürgisser (Dodis) – Wiederaufnahme der Beziehung Schweiz–Sowjetunion bei Ende des Zweiten Weltkriegs NS-Nationalitätenpolitik, Kriegsmobilität und die Folgen (Moderation: Carmen Scheide) 13.40–14.20 Ihor Markus (Universität Bern) – Die ersten sowjetischen Flüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz 14.20–15.00 Daniel Bißmann (DHI Moskau) – «Legionäre» aus Zentralasien. Nationalsozialistische Mobilisierung, nationale Frage und sowjetische Reaktion 15.00–15.40 Lelia Ischi (Universität Bern/Dodis) – Die Heimkehrverweigerer. Zur Repatriierungsfrage aserbaidschanischer Internierter in der Schweiz 15.40–16.00 Kaffeepause Methodische Reflexionen und Forschungsperspektiven (Moderation: Julia Richers) 16–16.40 Regina Fritz (Universität Bern) – Sowjetische Häftlinge im KZ Mauthausen. Methodische Herausforderungen in einem Oral History-Projekt 16.40–18.00 Abschlussdiskussion Flyer Ankündigung auf H-Soz-Kult
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Seminari di Dodis

20.3.2023: Die Guten Dienste der Schweiz in Afghanistan von 1979 bis 1992

Zwischen Neutralität und Solidarität: Dr. Liliane Stadler präsentiert am 20. März 2023 ihre Forschungen zu den Guten Diensten der Schweiz in Afghanistan. Zwischen 1979 und 1992 engagierte sich die Schweizer Regierung intensiv im sowjetisch besetzten Afghanistan als Erbringerin von neutralen Guten Diensten. Die Schweizer Behörden leisteten humanitäre Hilfe, nahmen sowjetische Kriegsgefangene auf und vermittelten zwischen der afghanischen Regierung und dem bewaffneten Widerstand – den Mudschaheddin – nachdem die Feindseligkeiten trotz des sowjetischen Abzugs von 1989 andauerten. Das Rätselhafte an diesen Entwicklungen ist, dass sich Regierung und Parlament ursprünglich explizit weigerten sich in Afghanistan diplomatisch zu engagieren. Liliane Stadlers Buchprojekt erläutert den Wandel in der Schweizer Aussenpolitik, der zwischen 1979 und 1992 zu einem verstärkten Engagement der Schweizer Regierung in Afghanistan führte. Es handelt sich dabei um einen Beitrag zur Buchreihe New Perspectives on the Cold War, herausgegeben von Jussi Hanhimäki und Marco Wyss. Diese widmet sich neuer historiographischer Forschung zur Geschichte des Kalten Krieges mittlerer und kleinerer Staaten. Konkret handelt es sich bei Stadlers Beitrag um eine Einzelfallstudie zur schweizerischen Neutralität im Kontext einer andauernden militärischen Auseinandersetzung des Kalten Krieges. Dabei geht es um eine Reihe konzeptioneller Fragen zur Bedeutung von Neutralität, ihrer idiosynkratischen Ausdrucksformen und zum konzeptionellen Verhältnis zwischen Neutralität und Humanitarismus. Liliane Stadler widmet sich zudem der Rolle von nichtstaatlichen Akteuren, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Privatpersonen in der humanitären Diplomatie und der sogenannten «zweiten Vermittlungsschiene». Dabei stützt sie sich auf kürzlich freigegebenes und teilweise noch öffentlich unzugängliches Quellenmaterial aus dem Schweizerischen Bundesarchiv, den Quellenbeständen von Dodis, der Bibliotheca Afghanica in Bubendorf, dem IKRK-Archiv in Genf, den Yale University Archives und der Ronald Reagan Bibliothek in Kalifornien. Die Veranstaltung findet am 20. März 2023 um 12:30 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 16. März 2023 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Seminari di Dodis

6.2.2023: Irland–Schweiz. Die politischen Beziehungen zweier Inselnationen

Jonas Hirschi wird Einblicke in seine Forschungsarbeiten über die politischen Beziehungen zwischen Irland und der Schweiz geben, die ihn letztes Jahr für drei Monate in die Archive Irlands geführt haben. Irland erlebte vor einem Jahrhundert einen ereignisreichen Kampf um die Unabhängigkeit vom britischen Empire. Dabei spielte die Aussenpolitik von Beginn weg eine zentrale Rolle im irischen State Building-Prozess. So verabschiedete der erste Dáil als irisches Parlament am 21. Januar 1919 nicht nur die Unabhängigkeitserklärung, sondern auch gleich das erste aussenpolitische Dokument: A Message to the Free Nations of the World, welches auch der Schweiz zugestellt wurde.  Noch bevor die irische Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich akzeptiert wurde, begannen also erste irische Diplomaten sich für die Anerkennung des jungen Staats zu engagieren. Dabei wurde die Schweiz, welcher aufgrund ihrer zentralen Lage in Europa und dann auch als Sitzstaat des Völkerbunds eine grosse Bedeutung zugemessen wurde, mehrfach kontaktiert. Das Politische Departement reagierte äusserst zurückhaltend – zu sehr war die Schweiz um die guten Beziehungen zu Grossbritannien besorgt. Dies führte wohl auch dazu, dass es selbst nach dem Abschluss des Anglo-Irish Treaty von 1921 keinen formellen Bundesratsentscheid für die Anerkennung des Irish Free State gab. Doch auch ohne formelle Anerkennung etablierten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen Irland und der Schweiz ab 1922. Jonas Hirschi wird in seinem Referat aufzeigen, wie sich das Verhältnis dieser beiden Inselnationen – einer geografischen und einer politischen Insel – in den letzten 100 Jahren entwickelt hat. Die Veranstaltung ist ausgebucht. Flyer
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Badge Vernissage DDS 1992

Vernissage DDS 1992

Si le référendum sur l’Espace économique européen (EEE) n’est rejeté qu’à 23'105 voix près par le peuple, il est en revanche massivement désavoué par la quasi-totalité des cantons alémaniques. La votation du 6 décembre 1992 sur l’EEE marque un tournant dans la politique étrangère suisse. 50,3% des votantes et votants se prononcent contre l’adhésion de la Suisse à l’EEE. Le bulletin de vote que le président de la Confédération René Felber dépose en ce jour de la Saint-Nicolas dans l’urne de sa commune de Saint-Aubin-Sauges contient certainement un oui convaincu. Mais le souverain en décide autrement. La votation sur le traité de l’EEE d’il y a 30 ans est au cœur des Documents Diplomatiques Suisses de l’année 1992, que le centre de recherche Dodis publiera le 1er janvier 2023. En outre, une grande variété d’autres sujets à découvrir marquent les relations internationales de la Suisse en 1992. C’est avec plaisir que nous fêterons ensemble la publication des DDS 1992 avec nos amies et amis ainsi qu’avec toutes les personnes intéressées. Nous vous invitons au vernissage du 3 janvier 2023, de 16h à 17h30, aux Archives fédérales à Berne. Programme Begrüssung durch Philippe Künzler, Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs Prof. Dr. Madeleine Herren, Präsidentin der Kommission Dodis Prof. Dr. Sacha Zala, Direttore Dodis Presentazione del nuovo volume Dr. Jakob Kellenberger, Alt-Staatssekretär «1992 – Erinnerungen an ein bewegtes Jahr» Podiumsdiskussion moderiert durch Dr. Daniel Foppa (NZZ am Sonntag) Apéro L’événement est complet. Livestreaming by SAGW: https://youtu.be/0iLLhGBlwfI Flyer
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René Felber devant le Parlement.

6.12.2022: Atelier de recherche sur la politique d’intégration européenne de la Suisse

Le Laboratorio di Dodis du 6 décembre 2022 sera consacré à la politique d’intégration européenne de la Suisse et aura lieu le jour du 30e anniversaire de l’une des votations populaires les plus influentes de l’histoire suisse. Ce jour-là, en 1992, le peuple et les cantons rejettent l’accord sur l’Espace économique européen (EEE), obligeant ainsi le Conseil fédéral, le Parlement et l’administration à repenser toute leur stratégie d’intégration européenne. Ainsi, après cette votation, l’idée d'une adhésion de la Suisse à la Communauté européenne, qui est formulée en 1991 comme objectif à moyen terme du Conseil fédéral, perd peu à peu de sa force et de son soutien politique.  Avec la publication des documents centraux relatifs aux années 1990, exactement au moment de leur libération légale, Dodis se place à la pointe de la recherche historique et ouvre ainsi des thèmes qui devraient stimuler de nouvelles recherches. L’atelier a pour but de promouvoir l’intérêt pour l’histoire de l’intégration européenne de la Suisse et de mettre en réseau les chercheurs et chercheuses dans ce domaine.  La politique d’intégration européenne de la Suisse s’avère être un aspect prépondérant des volumes des DDS déjà publiés sur les années 1990 et 1991 et du volume en préparation sur l'année 1992. Au début des années 1990, les négociations sur l’EEE, l’accord de transit et la demande d'adhésion à la CE sont au centre des préoccupations. Outre l’intégration européenne en soi, la question de la réorganisation du continent européen domine le débat: dissolution de l’Union soviétique, soutien aux pays d’Europe centrale et orientale, rôle de la CSCE, du Conseil de l’Europe, etc.  Programme  10:00 Prof. S. Zala. Accueil 10:15 E. Pilloud. Analyses numériques des relations entre la Suisse et l'Europe: votations populaires et débats parlementaires  10:30 F. Dubois. Le processus d’expertise en politique extérieure au travers du Groupe de réflexion Suisse-Europe (1988–1992) 10:50 L. Iberg. La collaboration entre le patronat et la diplomatie suisse dans la phase d'intégration de deuxième génération avec la CE (1970–1980)    (Pause) 11:30 C. Somasundaram. Die Rolle der Bundesverwaltung im europäischen Integrationsprozess (1970–1989)  11:50 G. Noli. Die schweizerische Europa-Strategie im Lichte der Verhandlungen über das Transitabkommen 12:10 M. Mahon. Les négociations européennes de la Suisse à la lumière des documents diplomatiques suisses (1989–1993) 14:30 Dr. S. Pitteloud et S. Baudraz. Le Vorort face à l’accélération du processus d’intégration européenne (1983–1991)  15:00 Prof. P. Nell. Trente ans après: la politique d’intégration face à l’incontournable cadre de référence de l’EEE   15:30 Prof. G. Kreis. Schicksalsgemeinschaft mit dem kleineren Übel. Schweizerische Europapolitik im Bund mit den EFTA-Bundesgenossen 16:00 Discussion / Diskussion  16:45 Clôture Nous vous invitons donc à participer à notre atelier et à encourager les personnes intéressées par l’histoire de l’intégration européenne de la Suisse durant les années 1980 et 1990 à y participer. Dodis présentera ses avancées ainsi que les principales conclusions de ses recherches. Nous espérons vivement que les étudiant.e.s, les doctorant.e.s et les chercheuses.eurs de vos institutions participeront et partageront avec nous leurs propres expériences, approches de recherche et intérêts.  Flyer
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Seminari di Dodis

Die Schweiz und China: Diplomatische Gratwanderungen im Kalten Krieg

Dr. Ariane Knüsel präsentiert am 20. Juni 2022 ihre Forschungen zu den Beziehungen Schweiz–China im Kalten Krieg. Für die Schweizer Regierung glichen die Beziehungen zur Volksrepublik China zwischen 1950 und 1989 immer wieder einer diplomatischen Gratwanderung. Die Schweiz war auf gute bilaterale Beziehungen zu China angewiesen, um den internationalen Ruf der Schweizer Neutralität zu verbessern und die Schweiz als Vermittlerin im Kalten Krieg zu etablieren. Auch sollten Schweizer Firmen so einen Vorteil auf dem chinesischen Markt bekommen. Gleichzeitig hatte aber die frühe Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Folge, dass die Schweiz von den 1950er bis in die 1970er Jahre zum Zentrum der chinesischen Präsenz in Europa mit zahlreichen wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und nachrichtendienstlichen Netzwerken wurde. Akten aus westlichen und chinesischen Archiven sowie Oral History Interviews belegen die Sonderrolle, welche die Schweiz für China spielte, zeigen aber auch, dass chinesische Spionage in der Schweiz, Tibetische Flüchtlinge, unterschiedliche diplomatische Kommunikationsgepflogenheiten sowie die Schweizer Pressefreiheit die bilateralen Beziehungen immer wieder auf eine harte Probe stellten. Die Veranstaltung findet am 20. Juni 2022 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 15. Juni 2022 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Annina Clavadetscher: «Die Arbeitsgruppe südliches Afrika (1982–1992). Unabhängiger Informationsdienst oder Sprachrohr des Apartheidregimes in der Schweiz?», 23. März 2020 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv.

Die Arbeitsgruppe südliches Afrika (1982–1992)

Annina Clavadetscher präsentiert am 16. Mai 2022 ihre Forschungen zur Arbeitsgruppe südliches Afrika. Die Schweiz und Südafrika – die Beziehungsgeschichte zwischen den beiden Staaten während der Zeit der Apartheid war Anfang der 2000er Jahre zentraler Gegenstand der schweizerischen Zeitgeschichtsforschung. Bereits davor wurde die Thematik in Politik und Gesellschaft breit diskutiert und zahlreiche Akteure und Gruppierungen versuchten, den Diskurs darum zu beeinflussen. Dazu zählt auch die Arbeitsgruppe südliches Afrika, die sich während der 1980er Jahre einen Namen als Pro-Südafrika-Lobbyistin gemacht hat. 1982 gegründet, verschrieb sie sich dem Ziel der «Aufklärung» der schweizerischen Öffentlichkeit durch den eigenen Pressedienst, der Organisation von Referaten sowie Studienreisen ins südliche Afrika. In ihrem Referat geht Annina Clavadetscher dieser bisher kaum betrachteten Arbeitsgruppe nach, fragt nach ihrer Entstehung und ideologischen Verortung und analysiert Aktivitäten und Beziehungsnetze der Gruppierung. Der Einbezug von Aktenmaterial aus südafrikanischen Archiven erlaubt schliesslich nicht nur die Einordnung in die Propagandabemühungen des Apartheidstaats, sondern auch Einblicke in die heutige Archivpraxis Südafrikas. Die Veranstaltung findet am 16. Mai 2022 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 12. Mai 2022 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Le 23 mars 2022 a lieu la soirée thématique «La Suisse et la Géorgie» à l’université de Bâle

Soirée thématique «La Suisse et la Géorgie» du 23 mars 2022

Le 23 mars 1992, le Conseil fédéral notifie au gouvernement géorgien sa reconnaissance et l’établissement de relations diplomatiques. À l’occasion du 30e anniversaire, nous lançons un regard sur l’histoire de cette relation aux multiples facettes. Pour la Suisse, la question de la reconnaissance ne se pose pas pour la première fois après l’effondrement de l’Union soviétique: déjà après la désintégration de l’Empire tsariste suite à la révolution russe de 1917, la République démocratique de Géorgie s’efforce d’obtenir une reconnaissance internationale. La Suisse joue un rôle particulier dans ce processus, car certains politiciens géorgiens ont fait leurs études en Suisse et ont qualifié la Suisse de «modèle politique» de la Géorgie. Nous profitons du 30e anniversaire de la reconnaissance de la Géorgie par la Suisse pour faire une rétrospective historique intitulée «Die Schweiz und Georgien: Stationen einer Beziehungsgeschichte». Le 23 mars 2022, à 18h15, Université de Bâle, Salle -201. Inscription et contact: fenja.laeser@unibas.ch. Flyer Programme Prof. Dr. F. Benjamin Schenk, Prof. pour l’histoire de l’Europe de l’Est, Université de Bâle: Accueil Son Excellence Revaz Lominadze, Ambassadeur de la République de Géorgie en Suisse et à la Principauté du Liechtenstein: Mot de bienvenue (tbc) Dr. Thomas Bürgisser, Documents diplomatiques suisses (Dodis), Berne: La reconnaissance de la Géorgie par la Suisse en 1991/1992 et le contexte historique (Introduction) Fenja Läser, M.A., Département d’histoire de l’université de Bâle: «L’appui de la sœur aînée?» Die Schweiz, die Demokratische Republik Georgien und die Anerkennungsfrage (1918–1921) (Exposé) Apéro
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