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Vernissage DDS 1992

Nur um knappe 23'105 Stimmen scheiterte die Vorlage am Volksmehr, dafür umso wuchtiger am überwiegenden Nein fast aller Deutschschweizer Kantone. Die Abstimmung über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vom 6. Dezember 1992 markiert für die schweizerische Aussenpolitik eine epochale Zäsur. 50,3 Prozent der Stimmenden sprachen sich gegen einen Beitritt der Schweiz zum EWR aus. Auf dem Stimmzettel, den Bundespräsident René Felber an jenem Nikolaustag in seiner Wohngemeinde Saint-Aubin-Sauges in die Urne legte, stand gewiss ein überzeugtes Ja. Doch der Souverän entschied anders. Die Abstimmung über den EWR-Vertrag vor 30 Jahren steht im Zentrum der Diplomatischen Dokumente der Schweiz zum Jahr 1992, welche die Forschungsstelle Dodis per 1. Januar 2023 veröffentlichen wird. Daneben gibt es noch eine bunte Vielfalt an weiteren Themen zu entdecken, die 1992 die internationalen Beziehungen der Schweiz prägten. Gerne möchten wir die Publikation von DDS 1992 mit unseren Freundinnen und Freunden sowie allen Interessierten gemeinsam feiern und laden Sie zur Vernissage vom 3. Januar 2023, 16–17:30 Uhr ins Bundesarchiv in Bern ein. Programm Begrüssung durch Philippe Künzler, Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs Prof. Dr. Madeleine Herren, Präsidentin der Kommission Dodis Prof. Dr. Sacha Zala, Direttore Dodis Presentazione del nuovo volume Dr. Jakob Kellenberger, Alt-Staatssekretär «1992 – Erinnerungen an ein bewegtes Jahr» Podiumsdiskussion moderiert durch Dr. Daniel Foppa (NZZ am Sonntag) Apéro Die Veranstaltung ist ausgebucht. Livestreaming by SAGW: https://youtu.be/0iLLhGBlwfI Flyer
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Badge Laboratorio di Dodis EEE/EWR

6.12.2022: Workshop zur europäischen Integration der Schweiz

Das Laboratorio di Dodis vom 6. Dezember 2022 widmet sich der europäischen Integrationspolitik der Schweiz und findet am 30. Jahrestag einer der einflussreichsten Volksabstimmungen in der Schweizer Geschichte statt: Am 6. Dezember 1992 lehnten Volk und Stände das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ab und zwangen damit den Bundesrat, Parlament und Verwaltung, ihre gesamte Strategie zur europäischen Integration neu zu überdenken. So verlor nach dieser Abstimmung auch die Idee eines schweizerischen Beitritts zur Europäischen Gemeinschaft, welche 1991 als mittelfristiges Ziel des Bundesrats formuliert worden war, allmählich an Kraft und politischer Unterstützung. Mit der Veröffentlichung der zentralen Dokumente zu den 1990er Jahren exakt zum Zeitpunkt ihrer gesetzlichen Freigabe, setzt sich Dodis an die Spitze der historischen Forschung und erschliesst somit auch neue Forschungsthemen, die neue Forschungsarbeiten anregen sollen. Der Workshop beabsichtigt das Interesse an der Geschichte der europäischen Integration der Schweiz zu fördern und Forschende auf diesem Gebiet untereinander zu vernetzen. Die europäische Integrationspolitik der Schweiz erweist sich als ein zentrales Motiv der bereits erschienenen DDS-Bände zu den Jahren 1990 und 1991 und des sich in Vorbereitung befindenden Bands zum Jahr 1992. Zu Beginn der 1990er Jahre standen die Verhandlungen über den EWR, das Transitabkommen und das Beitrittsgesuch zur EG im Fokus. Nebst der europäischen Integration per se dominierte die Frage der Neuordnung des europäischen Kontinents: die Auflösung der Sowjetunion, die Unterstützung der mittel- und osteuropäischen Länder, die Rolle der KSZE, des Europarats, etc. Programm 10:00 Prof. S. Zala. Begrüssung 10:15 E. Pilloud. Analyses numériques des relations entre la Suisse et l'Europe: votations populaires et débats parlementaires  10:30 F. Dubois. Le processus d’expertise en politique extérieure au travers du Groupe de réflexion Suisse-Europe (1988–1992) 10:50 L. Iberg. La collaboration entre le patronat et la diplomatie suisse dans la phase d'intégration de deuxième génération avec la CE (1970–1980)    (Pause) 11:30 C. Somasundaram. Die Rolle der Bundesverwaltung im europäischen Integrationsprozess (1970–1989)  11:50 G. Noli. Die schweizerische Europa-Strategie im Lichte der Verhandlungen über das Transitabkommen 12:10 M. Mahon. Les négociations européennes de la Suisse à la lumière des documents diplomatiques suisses (1989–1993) 14:30 Dr. S. Pitteloud et S. Baudraz. Le Vorort face à l’accélération du processus d’intégration européenne (1983–1991)  15:00 Prof. P. Nell. Trente ans après: la politique d’intégration face à l’incontournable cadre de référence de l’EEE   15:30 Prof. G. Kreis. Schicksalsgemeinschaft mit dem kleineren Übel. Schweizerische Europapolitik im Bund mit den EFTA-Bundesgenossen 16:00 Discussion / Diskussion  16:45 Abschluss   Wir laden Sie dazu ein, an unserem Workshop teilzunehmen und die Informationen an Personen weiterzuleiten, die sich für die Geschichte der europäischen Integration der Schweiz während der 1980er und 1990er Jahre interessieren. Auf den Austausch von Erfahrungen und Forschungsansätzen mit Studierenden, Doktorierenden und Forschenden freuen wir uns sehr. Flyer
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Seminari di Dodis

Die Schweiz und China: Diplomatische Gratwanderungen im Kalten Krieg

Dr. Ariane Knüsel präsentiert am 20. Juni 2022 ihre Forschungen zu den Beziehungen Schweiz–China im Kalten Krieg. Für die Schweizer Regierung glichen die Beziehungen zur Volksrepublik China zwischen 1950 und 1989 immer wieder einer diplomatischen Gratwanderung. Die Schweiz war auf gute bilaterale Beziehungen zu China angewiesen, um den internationalen Ruf der Schweizer Neutralität zu verbessern und die Schweiz als Vermittlerin im Kalten Krieg zu etablieren. Auch sollten Schweizer Firmen so einen Vorteil auf dem chinesischen Markt bekommen. Gleichzeitig hatte aber die frühe Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Folge, dass die Schweiz von den 1950er bis in die 1970er Jahre zum Zentrum der chinesischen Präsenz in Europa mit zahlreichen wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und nachrichtendienstlichen Netzwerken wurde. Akten aus westlichen und chinesischen Archiven sowie Oral History Interviews belegen die Sonderrolle, welche die Schweiz für China spielte, zeigen aber auch, dass chinesische Spionage in der Schweiz, Tibetische Flüchtlinge, unterschiedliche diplomatische Kommunikationsgepflogenheiten sowie die Schweizer Pressefreiheit die bilateralen Beziehungen immer wieder auf eine harte Probe stellten. Die Veranstaltung findet am 20. Juni 2022 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 15. Juni 2022 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Annina Clavadetscher: «Die Arbeitsgruppe südliches Afrika (1982–1992). Unabhängiger Informationsdienst oder Sprachrohr des Apartheidregimes in der Schweiz?», 23. März 2020 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv.

Die Arbeitsgruppe südliches Afrika (1982–1992)

Annina Clavadetscher präsentiert am 16. Mai 2022 ihre Forschungen zur Arbeitsgruppe südliches Afrika. Die Schweiz und Südafrika – die Beziehungsgeschichte zwischen den beiden Staaten während der Zeit der Apartheid war Anfang der 2000er Jahre zentraler Gegenstand der schweizerischen Zeitgeschichtsforschung. Bereits davor wurde die Thematik in Politik und Gesellschaft breit diskutiert und zahlreiche Akteure und Gruppierungen versuchten, den Diskurs darum zu beeinflussen. Dazu zählt auch die Arbeitsgruppe südliches Afrika, die sich während der 1980er Jahre einen Namen als Pro-Südafrika-Lobbyistin gemacht hat. 1982 gegründet, verschrieb sie sich dem Ziel der «Aufklärung» der schweizerischen Öffentlichkeit durch den eigenen Pressedienst, der Organisation von Referaten sowie Studienreisen ins südliche Afrika. In ihrem Referat geht Annina Clavadetscher dieser bisher kaum betrachteten Arbeitsgruppe nach, fragt nach ihrer Entstehung und ideologischen Verortung und analysiert Aktivitäten und Beziehungsnetze der Gruppierung. Der Einbezug von Aktenmaterial aus südafrikanischen Archiven erlaubt schliesslich nicht nur die Einordnung in die Propagandabemühungen des Apartheidstaats, sondern auch Einblicke in die heutige Archivpraxis Südafrikas. Die Veranstaltung findet am 16. Mai 2022 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 12. Mai 2022 an dodis@dodis.ch. Flyer
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Am 23. März 2022 findet an der Universität Basel der Themenabend «Die Schweiz und Georgien» statt.

Themenabend «Die Schweiz und Georgien» am 23. März 2022

Am 23. März 1992 notifizierte der Bundesrat die georgische Regierung über ihre Anerkennung und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Anlässlich des 30-Jahre-Jubiläums werfen wir einen Blick auf eine vielfältige Beziehungsgeschichte. Die Anerkennungsfrage stellte sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion für die Schweiz nämlich nicht zum ersten Mal: Schon nach dem Zerfall des Zarenreichs im Zuge der Russischen Revolution von 1917 bemühte sich die Demokratische Republik Georgien um internationale Anerkennung. Der Schweiz kam dabei eine besondere Rolle zu, da einige georgische Politiker in der Schweiz studiert hatten und die Schweiz als «politisches Vorbild» Georgiens bezeichneten. Wir nehmen den 30. Jahrestag der Anerkennung Georgiens durch die Schweiz zum Anlass für die historische Rückschau «Die Schweiz und Georgien: Stationen einer Beziehungsgeschichte». 23. März 2022, 18:15 Uhr, Universität Basel, Alte Universität, Raum -201. Anmeldung und Kontakt: fenja.laeser@unibas.ch. Flyer Programm Prof. Dr. F. Benjamin Schenk, Prof. für Osteuropäische Geschichte, Universität Basel: Begrüssung Seine Exzellenz Revaz Lominadze, Botschafter der Republik Georgien in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein: Grusswort (tbc) Dr. Thomas Bürgisser, Diplomatische Dokumente der Schweiz (Dodis), Bern: Die Anerkennung Georgiens durch die Schweiz 1991/92 und der historische Kontext (Einführung) Fenja Läser, M.A., Departement Geschichte der Universität Basel: «L’appui de la sœur aînée»? Die Schweiz, die Demokratische Republik Georgien und die Anerkennungsfrage (1918–1921) (Vortrag) Apéro
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Geneva and the Future of Multilateralism

The creation of the League of Nations in 1919 marked both the beginning of modern multilateralism and the rise of international Geneva. 100 years later, around 40 international organisations, the permanent missions of 179 countries and hundreds of NGOs are working together from Geneva to build a safer, more just and prosperous world. In an increasingly interdependent world, international cooperation is ever more necessary. Only multilateral responses will make it possible to address the global challenges our societies are facing. Who are the actors and what are the current and future decision-making processes? What is Geneva's role in this evolving context? This is the topic of the debate organised at the University of Geneva in partnership with the federal, cantonal and municipal authorities, the United Nations Office at Geneva and the Fondation pour Genève. The event marks a day of celebration of the centenary of multilateralism in Geneva, during which the Confederation, the Canton and the City of Geneva will renew their commitment to international Geneva by signing a joint declaration. Debate in Presence of Ignazio Cassis, Head of the Federal Department of Foreign Affairs, and  Tatiana Valovaya, Director-general of the United Nations Office at Geneva. Presentation by Sacha Zala, director of the Research Centre Dodis and co-editor of the publication «Switzerland and the construction of Multilateralism» (www.dodis.ch/q14). For further information.
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