Wissenschaft und Aussenpolitik

Mitte der fünfziger Jahre rücken wissenschaftliche Fragen zunehmend in den Fokus der Schweizer Dipomatie. Beginnend mit der Einrichtung eines Wissenschaftsrates in Washington 1958 schickte die Zentrale in Bern Delegationen ins Ausland und baute ein Netz an Experten auf, die auf ihren Posten in verschiedenen relevanten Staaten wissenschaftspolitische Fragen in die Diplomatie einbrachten. Zu Wissenschaft und Aussenpolitik können Sie auf Dodis folgende Dokumente einsehen:

  • 1955 Der Schweizer Botschafter in Washington schlägt die Ernennung eines Wissenschaftsrats vor (dodis.ch/11215). Der Bundesrat ernennt Urs Hochstrasser, welcher 1958 den neugeschaffenen Posten antritt. Das Pflichtenheft orientiert sich an Hochstrassers Erfahrung (dodis.ch/30404, dodis.ch/30601, dodis.ch/30428). Gleichzeitig versucht der Bundesrat eine allgemeine Politik der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zu definieren (dodis.ch/16053, dodis.ch/18874).
  • 1957-1959 Die Finanzierung der wissenschaftlichen Forschungen in der Schweiz durch die amerikanische Armee löst Unruhen im Eidg. Militärdepartement aus (dodis.ch/14825). Die Schweizer Botsdchaft in Washington sprich sich gegen den Bundesratsbeschluss aus, der dies verbieten will (dodis.ch/14842). In der Folge wird beabsichtigt diesen Bundesratsbeschluss aufzuheben und durch einen Neuen zu ersetzen (dodis.ch/14848).
  • 1959-1960 Urs Hochstrasse zieht eine Bilanz der Schweizer Wissenschaftspolitik (dodis.ch/30694) und thematisiert auch den internationalen Informationsaustausch im Berich Wissenschaft (dodis.ch/30639).
  • 1960-1970 Die Schweizer Wissenschaftsräte verfolgen in den Vereinigten Staaten die Entwicklungen der Atomenergie (dodis.ch/30636, dodis.ch/30643) sowie der Wissenschaftspolitik, welche als exemplarisch beurteilt wird (dodis.ch/30634, dodis.ch/30100). Die Situation der Auslandschweizer Forscher wird als problematisch bezeichnet; dies ruft verschiedene Überlegungen und Lösungsvorschläge hervor (dodis.ch/30491, dodis.ch/30695).
  • 1967 Die Schweiz entsendet Wissenschaftsräte nach Tokio und Moskau (dodis.ch/30774), aber nicht in London (dodis.ch/30775). In Moskau wird schliesslich ein Wissenschafts- und Industrierat ernannt.
  • 1969 Eine Schweizer Delegation erstattet dem staatlichen Komitee für Atomenergienutzung der UdSSR einen Besuch (dodis.ch/30283);die Gespräche führen zu einem Abkommen eine gemeinsame Zusammenarbeit (dodis.ch/30393).
  • 1969-1975 Der erste Wissenschaftsattaché in Tokio bereitet sich auf seine Tätigkeit vor (dodis.ch/30467) und verfasst später einen Erfahrungsbericht (dodis.ch/30473). Die Neuausrichtung des Budgets durch das Parlament führt zur Abschaffung des Postens des Wissenschaftsrats in Tokio. Dessen Dossiers sind an den Kulturattaché übertragen worden.

Mehrere Projekte der multilateralen Forschung kennzeichnen die 1980er Jahre. Im Jahr 1990 setzt die Schweiz einen Wissenschaftsrat für die Europäischen Gemeinschaften ein. Von 1995 an wird die Entwicklung des Netzwerkes in Europa, Amerika und Asien fortgesetzt.