Quaderni di Dodis

«SOS Biafra»

Dominik Matter 
«SOS Biafra». Die schweizerischen Aussenbeziehungen im Spannungsfeld des nigerianischen Bürgerkriegs 1967–1970

(Quaderni di Dodis – studi, Bd. 5)

«SOS-Biafra» – der Aufruf des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Mai 1968 um Unterstützung für die Hilfsmission im komplett abgeschlossenen Sezessionsgebiet Biafra während des nigerianischen Bürgerkriegs blieb in der Schweiz nicht ungehört. Die Aufrufe von Hilfsorganisationen und die mediale Berichterstattung mit Bildern hungernder Kinder hatte den Krieg und die drohende humanitäre Katastrophe in Nigeria für kurze Zeit in den Fokus der westlichen Öffentlichkeit und auf die politische Agenda der Regierungen gebracht. Im Spannungsfeld des nigerianischen Bürgerkrieges mussten sich auch die schweizerischen Behörden mit zahlreichen «politischen Problemen» befassen: Die IKRK-Mission, die Bührle-Affäre, die «Biafra-Propaganda» der in Genf ansässigen Markpress Agentur oder die Petition zur Anerkennung Biafras sind nur eine Auswahl und weisen auf die Komplexität der Aussenbeziehungen hin. Ausgehend von dieser Konstellation zeigt dieser Band der Quaderni di Dodis Wechselwirkungen von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren in der Ausgestaltung der Aussenbeziehungen der Schweiz im Spannungsfeld des nigerianischen Bürgerkrieges auf. Im Hintergrund der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Nigeria, wird primär auf Aktionsräume und Handlungsmuster unterschiedlicher Akteursgruppen fokussiert, wodurch das traditionelle Bild staatlich dominierter Aussenpolitik erweitert werden kann.

Der Autor

Dominik Matter, M.A.,*1987, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Forschungsstelle der Diplomatischen Dokumente der Schweiz (DDS) sowie Assistent für Europäische und Globalgeschichte am Europainstitut der Universität Basel.

Rezensionen und Medien

SRF 1, Rendez-vous, 12:30 Uhr: Biafra-Krieg reformierte humanitäre Arbeit...
SRF Zeitblende, 16.12.2023: Nuot Ganzoni in Biafra: Mit Schweizer Waffen auf Schweizer Hilfe

ISBN 978-3-906051-20-8 (.pdf)
ISBN 978-3-906051-21-5 (Print)
ISBN 978-3-906051-22-2 (.epub)
ISBN 978-3-906051-23-9 (.mobi)

ISSN 2235-509X
DOI https://doi.org/10.5907/Q5

145 Seiten

Bern 2015

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