Timo Keller
Übergriffe auf diplomatisches Personal und Einrichtungen. Ein Überblick aus Schweizer Perspektive 1945–1989
Im Windschatten von Krisen und weltgeschichtlichen Umwälzungen häuften sich im Laufe des 20. Jahrhunderts die Verletzungen des diplomatischen Status von Personen und Einrichtungen. Gerade die grosse symbolische Bedeutung, welche diplomatische Einrichtungen als Repräsentation anderer Staaten bis heute haben, war für Angriffe besonders reizvoll. Immer wieder wurde die Missachtung der Unverletzlichkeit der diplomatischen Missionen und des diplomatischen Personals für politische oder kriminelle Ziele instrumentalisiert. Davon blieb auch die Schweiz nicht verschont. Im Zeitraum von 1945 bis 1989 wurden insgesamt 42 Übergriffe festgestellt: 23 Übergriffe auf schweizerische Vertretungen im Ausland und 19 Übergriffe auf ausländische Vertretungen in der Schweiz. Im vorliegenden Artikel werden die festgestellten Übergriffe typologisiert und mithilfe der verfügbaren Quellen kontextualisiert. Der Fokus liegt dabei auf dem Umgang der Bundesverwaltung mit der zunehmenden Bedrohung der diplomatischen Strukturen.
Timo Keller, *1994, M.A., Historiker, Lehrperson am Gymnasium Neufeld in Bern.
Permalink: dodis.ch/saggi/3-4
DOI https://doi.org/10.22017/S-2021-4
ISSN: 2571-6964
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