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Die Schweiz und China: Diplomatische Gratwanderungen im Kalten Krieg

Dr. Ariane Knüsel präsentiert am 20. Juni 2022 ihre Forschungen zu den Beziehungen Schweiz–China im Kalten Krieg.

Für die Schweizer Regierung glichen die Beziehungen zur Volksrepublik China zwischen 1950 und 1989 immer wieder einer diplomatischen Gratwanderung. Die Schweiz war auf gute bilaterale Beziehungen zu China angewiesen, um den internationalen Ruf der Schweizer Neutralität zu verbessern und die Schweiz als Vermittlerin im Kalten Krieg zu etablieren. Auch sollten Schweizer Firmen so einen Vorteil auf dem chinesischen Markt bekommen. Gleichzeitig hatte aber die frühe Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Folge, dass die Schweiz von den 1950er bis in die 1970er Jahre zum Zentrum der chinesischen Präsenz in Europa mit zahlreichen wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und nachrichtendienstlichen Netzwerken wurde. Akten aus westlichen und chinesischen Archiven sowie Oral History Interviews belegen die Sonderrolle, welche die Schweiz für China spielte, zeigen aber auch, dass chinesische Spionage in der Schweiz, Tibetische Flüchtlinge, unterschiedliche diplomatische Kommunikationsgepflogenheiten sowie die Schweizer Pressefreiheit die bilateralen Beziehungen immer wieder auf eine harte Probe stellten.

Die Veranstaltung findet am 20. Juni 2022 um 12:15 Uhr im Schweizerischen Bundesarchiv, Archivstrasse 24 in Bern statt. Beschränkte Platzzahl, verbindliche Anmeldung bis zum 15. Juni 2022 an dodis@dodis.ch.

Flyer