Medienarchiv

Die erste Biografie über Harald Feller

""

Harald Feller leitete in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs die Schweizer Gesandtschaft (heute Botschaft) in Budapest. Feller, der Schweizer Jüdinnen aus dem pronazistischen Ungarn rettete, wird nach der Befreiung Budapests verhaftet und vom sowjetischen Geheimdienst nach Moskau entführt. Rund ein Jahr lang bleibt er unter Stalin inhaftiert. Er war das "Bauernopfer" einer verpassten diplomatischen Annäherung zwischen der UdSSR und der Schweiz und der "Faustpfand" in der Hand der Sowjets, die hofften, dank ihm ihre in der Schweiz internierten Soldaten zurückzubekommen. Als Harald Feller 1946 endlich in die Schweiz zurückkehrt, wird er mit einem juristischen Verfahren konfrontiert. Er wird der Kollaboration mit den Nazis beschuldigt. Harald Feller stand immer im Schatten anderen Schweizer Helden, wie beispielsweise Carl Lutz, der mehreren Zehntausenden Jüdinnen und Juden, die nach Palästina fliehen wollten, in Budapest Schweizer Schutzpässe ausstellte. Am 30. Juni erschien in Deutschland die erste Biografie über den Schweizer Diplomaten von dem Historiker Francois Wisard.

Sat3
Kulturzeit, 19:20