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40 Jahre DDS – 20 Jahre Dodis

2015 ist wahrhaftig das «Superjahr der Jubiläen»: Im April feierte die Forschungsstelle der Diplomatischen Dokumente der Schweiz das 20-jährige Jubiläum der Datenbank Dodis und am 7. Juni hat sich die Gründung des Forschungsprojekts der Diplomatischen Dokumente der Schweiz zum 40. Mal gejährt!Am 7. Juni 1975 fand im Bahnhofsbuffet in Bern die konstituierende Sitzung der von der Allgemeinen Geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz (AGGS) – der heutigen Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) – gegründeten «Nationalen Kommission zur Herausgabe diplomatischer Dokumente» statt (dodis.ch/40828). Der Genfer Professor Jacques Freymond wurde zum ersten Präsidenten der Kommission gewählt und Antoine Fleury zum Sekretär ernannt. Die Entstehung des Forschungsprojekts ist im Kontext des anfangs der 1970er-Jahren gestiegenen Interesses für Zeitgeschichte zu sehen. Die Gründung des Archivs für Zeitgeschichte in Zürich (1973) und die Petition von Historikern und Historikerinnen über die Freigabe der Bundesakten bis 1945 vom Januar 1972 – welche die Herabsetzung der Sperrfrist von Archivgut auf 35 Jahre zur Folge hatte (dodis.ch/39940 und dodis.ch/40616) – sind weitere zentrale Errungenschaften dieses Engagements für die Zeitgeschichtsforschung.Vorarbeiten für das gross angelegte Forschungsprojekt waren vor allem von Antoine Fleury und Georg Kreis seit Anfang der 1970er-Jahre geleistet worden (dodis.ch/37041). Die AGGS organisierte bereits im Herbst 1972 eine Zusammenkunft aller interessierten Institutionen, um über das weitere Vorgehen zu diskutieren (dodis.ch/37044). Zu dieser Sitzung wurden auch Vertreter der Verwaltung eingeladen, die in der Folge auch an den Sitzungen der Kommission teilnahmen, dem Projekt gegenüber jedoch eher skeptisch eingestellt waren: «Ich fürchte, die Sache wird mit einem Leerlauf enden!», schrieb am 16. Februar 1974 ein Diplomat besorgt an Rudolf Bindschedler, Rechtsberater des Politischen Departements (dodis.ch/P1396). Die Befürchtungen waren offensichtlich unbegründet und das Forschungsprojekt besteht seitdem erfolgreich.In den 40 Jahren seit der Gründung ist das Forschungsprojekt der Diplomatischen Dokumente der Schweiz mit der Datenbank Dodis zu einer der führenden Kompetenzstellen der schweizerischen Geschichtswissenschaft gewachsen und durch Pionierarbeit in verschiedenen Bereichen auch schon als «Flaggschiff der Digital Humanities» bezeichnet worden.Eine Zusammenstellung von Dokumenten zur Geschichte der DDS ist hier verfügbar dodis.ch/T1341.
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