Bundesrat hat heute2 Text Botschaft3 an eidgenössische Räte über Genehmigung Übereinkommen zur Gründung Europäische Weltraumorganisation (ESA)4 gutgeheissen. Übereinkommen war am 30. Mai 1975 in Paris von den zehn Mitgliedstaaten der Europäischen Weltraumforschungsorganisation (B, DK, BRD, F, GB, I, NL, S, CH5, E und Irland) unterzeichnet worden. ESA tritt an Stelle Europäische Weltraumforschungsorganisation ESRO, der CH seit Gründung 1964 angehört, und Europäische Organisation für die Entwicklung und den Bau von Raumfahrzeugträgern ELDO6. ESA führt alle von ESRO unternommenen Programme weiter. CH Mitgliedschaft in der ESRO hat die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. CH Experimente sind an Bord von ESRO-Höhenforschungsraketen gestartet worden, und CH Satellitenexperimente werden an Bord von und im Zusammenhang mit in Entwicklung stehenden ESA-Satelliten durchgeführt werden. Nutzsatellitenprogramme, an denen wir teilnehmen, stellen Vorstufen operationeller Systeme dar, die wohl auch für unser Land schon bald unerlässliche öffentliche Dienste sichern werden. Die SPACELAB-Entwicklung und -Benützung verspricht, ein weites Feld neuartiger weltraumgebundener Techniken und Verfahren zu eröffnen, und die Trägerrakete ARIANE wird Europa im Bereich der kommerziellen Satelliten eine grössere Autonomie als bisher sichern7.
Eine Anzahl Schweizer arbeitet in der Organisation zum Teil an leitender Stelle mit. CH Industrie hat den ihr zustehenden Anteil an den ESRO-Industrieaufträgen zugesprochen bekommen und führt in allen laufenden Programmen wichtige Arbeiten aus (sog. juste retour / fair return). Unsere Mitarbeit in der ESRO hat zudem auch integrationspolitische Aspekte8, ist doch die Organisation neben dem CERN9 wohl zum bestbekannten Beispiel einer funktionierenden europäischen Zusammenarbeit geworden, die über den Kreis der Europäischen Gemeinschaften hinausgeht. CH Jahresbeitrag zur Zeit ca. 30 Mio. Franken.