dodis.ch/33421 Politischer Bericht des schweizerischen Botschafters in Washington, Felix Schnyder, an das Politische Departement1

Die amerikanische Jugend und der Vietnamkrieg

I.

1. Das Interesse der amerikanischen Jugend am Geschehen in Vietnam ist ein sozio-politisches Phänomen, welches im Zusammenhang mit den diesjährigen Präsidentschaftswahlen einer kurzen Untersuchung wert ist. In wenigen Jahren wird die Hälfte der Bevölkerung der Vereinigten Staaten aus jungen Menschen unter 25 Jahren bestehen. Im Zeitalter der «instant emancipation» stellen schon Dreizehnjährige beider Geschlechter ernstgenommene Faktoren für die Meinungsforscher dar, werden sie doch in Kürze die neue Generation von jungen amerikanischen Erwachsenen bilden, welche – vom engagierten Wahlhelfer einer Partei bis zum selbstproklamierten «Anti-Bürger» – die politische Willensbildung in zunehmendem Masse beeinflussen.

2. Die Tatsache, dass in Vietnam2 Amerikaner vor allem der jüngeren Jahrgänge fallen oder schwerwiegende Verletzungen erleiden, vermag allein die Auseinandersetzung der Jungen mit dem Vietnamproblem nicht zu erklären. Im Gegenteil, bei der Diskussion über den Konflikt in Vietnam und die Rechtfertigung des bis vor kurzem noch ständig wachsenden amerikanischen Einsatzes werden die Opfer der eigenen Seite gewissermassen «entpersonalisiert» oder ausgeklammert, während die Leiden der vietnamesischen Bevölkerung – im Süden und im Norden – zum Fixpunkt einer intellektualisierten Anteilnahme werden. Der kreuzzüglerische Idealismus, der vor zehn Jahren noch Nahrung in den Thesen Madariagas3 fand, ist im linksliberalen «student campus» von 1968 nicht mehr genehm. Die amerikanische Präsenz in Vietnam ist für viele dieser Jugendlichen zum Symbol des Protestes gegen die herrschende Gesellschaftsform schlechthin geworden4 – eines Protestes «à distance» allerdings, mit keinen der persönlichen Risiken, welche z. B. die Spanienkämpfer der Dreissigerjahre5 eingingen.

3. Es liegt in der Natur der demokratischen Einrichtungen Amerikas, dass vokale Minderheiten von jugendlichen Kritikern der offiziellen Vietnampolitik unverhältnismässig mehr zu Gehör kommen als der Grossteil der politisch konformen oder uninteressierten Jugend. Dies hängt auch damit zusammen, dass die massgebenden amerikanischen Massenmedien selber einen mehr oder weniger prononcierten «Friedenskurs» steuern, und die Stellungnahmen von Jugendlichen gegen den Krieg in Vietnam – von welchen Motiven sie auch getragen sein mögen – fast automatisch von dieser Grundwelle profitieren. Inwieweit ist aber der vom ausländischen Beobachter gewonnene Eindruck eines allgemeinen Vietnam-Protestes des «jungen Amerika» für die amerikanische Jugend gesamthaft verbindlich? Wie ist die ernste weltanschauliche Motivation verschiedener Gruppen von einer rein negativen Dienstverweigerung6 ohne eigentliche Gewissensnot zu unterscheiden und entsprechend zu werten? Und schliesslich, welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen den «Friedensprogrammen» von Senator McCarthy7 sowie des jäh der politischen Konfrontierung entrissenen Robert Kennedy8, und der enthusiastischen Unterstützung ihrer Wahlkampagne durch die jugendlichen Elemente der Nation? Die diesen Fragen zugrundeliegende soziologische Situation ist komplex, und auch eine sorgfältig formulierte Beantwortung birgt die Gefahr unzutreffender Verallgemeinerungen in sich. Wir müssen uns deshalb damit begnügen, den Anteil der amerikanischen Jugend an der Vietnamkontroverse durch einige Feststellungen zu charakterisieren.

II.

1. Obwohl die Befürworter und Gegner des amerikanischen Engagements in Vietnam etwas undifferenziert als «Falken» und «Tauben» bezeichnet werden, und diese Schwarz-Weiss-Prägung den mannigfaltigen Meinungsschattierungen nicht gerecht wird, deckt sich der letztere Ausdruck doch mit der pazifistischen Grundhaltung der am offensichtlichsten in Erscheinung tretenden «dissenter»-Gruppen.

2. Ein erster Kreis bildete sich schon vor Jahren – nach dem Beginn des direkten militärischen Eingreifens amerikanischer Truppen in Vietnam9 – unter den linksliberalen Studenten der traditionell aufgeschlossenen Universitäten der Ostküste. Es war die Zeit der «teach ins», des Dialoges mit gleichgesinnten Professoren und des Streitgesprächs mit hohen Beamten und Politikern. Bald kam es unter dem Einfluss «progressistischer» Elemente zu «sit ins», gelenkten Demonstrationen, zum Übergreifen der studentischen Antikriegskampagne auf Universitäten im ganzen Land, zur Radikalisierung der Bewegung und ihrer teilweisen Identifizierung mit dem nun weltumspannend gewordenen allgemeinen Studentenprotest. Die in Philipp Abbott’s Buch The New Left 10 als «the last outpost of non-communist youth on the new left» qualifizierte Gruppe «Students for a Democratic Society» (SDS) spielt als Katalysator des wachsenden studentischen Vietnamprotestes eine wesentliche Rolle. Trotz kommunistischer Infiltrierung der Antikriegsaktion in den Universitäten verlässt das Ganze kaum den Boden des intellektuellen Protestes einer im Grunde sehr privilegierten, durch Mittelstandsdenken und akademische Freiheit vor wirklichen Risiken abgeschirmten Jugend.

3. Engagierter verhalten sich die in Einzel- oder Gruppenaktionen Publizität suchenden Dienstverweigerer, deren Verbrennen von militärischen Aufgeboten, Nichterscheinen vor den Aushebungsbehörden oder sogar Quittieren des Dienstes gerichtliche Sanktionen zur Folge haben. Hier trifft man ein breites Spektrum von jungen Amerikanern an, von Studenten, die einen legalen Aufschub ihrer militärischen Einberufung erhalten haben und aus Gewissensgründen oder aus Solidarität mit dem «movement» gleichwohl zu «card-burners» werden und sich strafbar machen, bis zu struppigen «hippies», oder neuerdings Marcuse11-Anhängern, welche ihr «non-involvement» in Vietnam mit Nihilismus, «Eindimensionalität» oder vielfach ehrlicher mit der Angst vor dem Kriegstod begründen. In Norman Mailers Armies of the Night 12, wo der Schriftsteller seine Erlebnisse und Gedanken als Teilnehmer des Marsches auf das Pentagon festhält, kommt auch zum Ausdruck, wie verschwommen und wirklichkeitsfremd die Protestmotive einer Mehrzahl der demonstrierenden Jungend sind.

4. Einen gleichzeitig aktiveren und idealistischeren Beitrag zur Herbeiführung des «Friedens in Vietnam» leisten die unzähligen, über das ganze Land verstreuten Jungen, welche in den lokalen und regionalen Klubs, vor allem der demokratischen Partei, als Helfer bei der Vorbereitung und Durchführung der Primärwahlen und der Präsidentschaftskampagne «ihres» Kandidaten13, als staatsbürgerlich interessierte Mitglieder von kirchlichen Gruppen und «Service Clubs» ihrer parteipolitischen, religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung Ausdruck verleihen. Der Enthusiasmus dieser Elemente ist vielfach getragen von einer innerhalb der Familie oder der engeren Sozialgemeinschaft geförderten Auffassung des Dienstes am Nächsten. Diese Jungen interessieren sich schon in der High School für «community affairs», und die weltpolitischen Probleme und deren mögliche Lösung werden durch die Brille des Liberalismus im humanistischen Sinne gesehen. Dies erklärt weitgehend die gegenseitige Attraktion, welche dieses Segment der amerikanischen Bevölkerung und die demokratischen «Friedenskandidaten» Senator McCarthy – und bis zu seinem gewaltsamen Tode Senator Robert Kennedy – miteinander verbindet. Der Senator aus Minnesota wurde mit seiner besonnenen Art für diese Jungen gewissermassen zum Leitbild eines die Rolle des heutigen Amerikas erfühlenden Staatsmannes. Bei Diskussionen um seine realen Chancen, die demokratische Nominierung zu gewinnen, wird von Jugendlichen oft darauf hingewiesen, dass eine Herabsetzung des Wahlalters auf 18 Jahren McCarthy freies Feld für die Präsidentschaft – und die Lösung des Vietnamproblems – lassen würde.

III.

1. Dies bringt uns zur Frage der Meinung, welche die in der öffentlichen Vietnam-Auseinandersetzung wenig in Erscheinung tretende statistische Mehrzahl der amerikanischen Jugend vertritt. Eine erste Feststellung ist inbezug auf die Jung-Republikaner zu machen, welche sich bisher kaum zu den Vietnam-Ansichten Nixons14 und Rockefellers15 geäussert haben. Auch fehlt die Stimme der jungen Arbeiterschaft, der jüngeren Landbevölkerung, der angehenden Berufsleute und Angestellten in dem fast einseitig von liberalen und linksgerichteten Studenten und Intellektuellen akkaparierten Vietnamforum. Die jungen Schwarzen sind ihrerseits mit ihrem eigenen Kampf um soziale und wirtschaftliche Anerkennung und Gleichberechtigung beschäftigt, wenn sie nicht – wie dies oft mit nicht ganz unberechtigter Bitterkeit ausgedrückt wird – in Südvietnam «the white man’s burden» tragen.

2. Gespräche mit jungen Leuten, die nach einer Lehre oder dem College-Besuch so rasch als möglich auf eigenen Füssen stehen müssen, lassen durchblicken, dass bei der Arbeitssuche und bei der Behauptung im Beruf eine zu pazifistische oder engagierte Stellungnahme in Sachen Vietnam wegen der bestehenden «social pressures» nicht unbedingt förderlich ist. Es handelt sich da wohl um eine gewisse Selbstbeschränkung der Meinungsfreiheit im eigenen Interesse; man versucht, nicht unangenehm aufzufallen, und hofft, nicht selber zum Militärdienst in Vietnam eingezogen zu werden.

Trifft dieser Fall aber ein, so erfüllen die meisten dieser jungen Soldaten ihre Pflicht ohne Protest und, man muss es sagen, mit der dem Amerikaner eigenen, fast gelassenen Selbstverständlichkeit. Ohne das etwas aus der Mode gekommene oder sogar verpönte Wort «Patriotismus» zu brauchen, kämpfen und fallen in Vietnam nun Hunderte von jungen Amerikanern jeder Hautfarbe. Mutig und diszipliniert im Kampf, aber auch hilfsbereit und «engagiert» der leidenden Zivilbevölkerung gegenüber, vermitteln diese G. I.’s16 den Eindruck von jungen Leute, die weder «für den Krieg», noch widerwillig dagegen sind. «We’re out here to do a necessary job, and we’re going to do it».

3. Ein gegenwärtig hier gezeigter, sehr ehrlicher und nichts beschönigender Dokumentarfilm über den Einsatz eines Infanteriezuges in Südvietnam, A Face of War 17, läuft gleichzeitig mit einem mehr propagandistischen Streifen über die Wirkungen der amerikanischen Bombardierungen in Nordvietnam. Beide enthalten einen Teil der Wahrheit, mit welcher sich die jugendlichen Zuschauer je nach ihrem «Vietnam-Standort» identifizieren können. Und doch zeigt keiner den Weg zu der von allen erhofften friedlichen Lösung – eine Beendigung des Konfliktes «um jeden Preis» für die einen, Abschluss eines für beide kriegsführenden Parteien ehrenhaften Friedens für die andern.

4. Ungewissheit über die eigene Zukunft in einer nun als solche bezeichneten «sick society», Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Führenden und offene oder stille Rebellion gegen die «verantwortliche» Generation machen es der amerikanischen Jugend nicht leicht, mit dem Geschehen in Vietnam gedanklich fertig zu werden. Der schleppende Gang der bisher unfruchtbar verlaufenen Vorgespräche in Paris18 hat die jugendliche Ungeduld noch vergrössert, und man muss sich fragen, wie sich die Enttäuschung dieser ernstgemeinten Friedenserwartungen auswirken wird. Das unter dem Schatten so vieler tragischer Ereignisse19 stehende Wahljahr wird zeigen, ob und in welchem Masse die Jugend Amerikas mit ihrem Postulat um Frieden auf dieser Welt die politische Zukunft des Landes beeinflussen kann.

1
Politischer Bericht Nr. 46 des schweizerischen Botschafters in Washington, Felix Schnyder, dodis.ch/P84, an das Politische Departement: CH-BAR#E2300-01#1973/156#255* (A.21.31). Übermittlungsnotiz von Felix Schnyder: Die beiliegende Aufzeichnung eines meiner Mitarbeiter [Ernest Andres, dodis.ch/P15998] zu dem erwähnten Thema dürfte Sie vielleicht interessieren. Der Text wurde reproduziert im Bulletin Nr. 28 vom 10. Juli 1968, CH-BAR#E2001-09#1984/67#3* (B.58.01.4), S. 5–8.
2
Zur Schweiz und dem Vietnamkrieg vgl. DDS, Bd. 23, Dok. 144, dodis.ch/31184; DDS, Bd. 24, Dok. 30, dodis.ch/32170 und Dok. 75, dodis.ch/32171 sowie die thematische Zusammenstellung dodis.ch/T1261. Zur Frage, ob die Schweiz die USA trotz des Vietnamkriegs weiterhin mit Kriegsmaterial beliefern soll, vgl. DDS, Bd. 23, Dok. 159, dodis.ch/30964; Dok. 161, dodis.ch/30976 und Dok. 176, dodis.ch/31195 sowie DDS, Bd. 24, Dok. 43, dodis.ch/33141.
3
Salvador de Madariaga y Rojo (1886–1978), dodis.ch/P11611, spanischer Diplomat und Schrifsteller.
4
Der Widerstand gegen die Vietnampolitik der Vereinigten Staaten war um 1968 in verschiedenen Ländern ein zentrales Element der Protestbewegungen. Vgl. dazu Dok. 4, dodis.ch/50612; Dok. 9, dodis.ch/50610; Dok. 14, dodis.ch/50611; Dok. 18, dodis.ch/32164 sowie Dok. 23, dodis.ch/50605.
5
Zum spanischen Bürgerkrieg vgl. DDS, Bd. 11, thematisches Verzeichnis: 8.2. Guerre civile espagnole; DDS, Bd. 12, thematisches Verzeichnis: II.9 Espagne sowie DDS, Bd. 13, thematisches Verzeichnis: 4.1 Guerre civile et reconnaissance du régime de Franco. Zu den schweizerischen Spanienkämpfer vgl. DDS, Bd. 12, Dok. 425, dodis.ch/46685 sowie Dok. 457, dodis.ch/46717.
6
Auch junge Schweizer, die mit einem Einwanderungsvisum in die USA einreisten, wurden teils zum Militärdienst in den amerikanischen Streitkräften einberufen, obwohl sie aufgrund eines schweizerisch-amerikanischen Vertrags von 1850 davon befreit gewesen wären. Vgl. dazu DDS, Bd. 23, Dok. 16, dodis.ch/30942 sowie DDS, Bd. 24, Dok. 37, dodis.ch/33132. Vgl. ferner DDS, Bd. 1, Dok. 481, dodis.ch/41480; DDS, Bd. 19, Dok. 117, dodis.ch/9225; DDS, Bd. 20, Dok. 81, dodis.ch/11260 und Dok. 128, dodis.ch/11335 sowie DDS, Bd. 21, Dok. 24, dodis.ch/14868 und Dok. 136, dodis.ch/14961.
7
Eugene McCarthy (1916–2005), dodis.ch/P44804, US-amerikanischer Politiker, kandidierte für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der demokratischen Partei und sprach sich als erster Kandidat für die Beendigung des Vietnamkriegs aus.
8
Robert F. Kennedy (1925–1968), dodis.ch/P23659, US-amerikanischer Politiker, kandidierte für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der demokratischen Partei. Zum Attentat auf Kennedy vom 4. Juni 1968 vgl. das Schreiben von Jacques-Albert Mallet, dodis.ch/P2751, an Felix Schnyder vom 5. Juni 1968, dodis.ch/50650.
9
Ab Februar 1965 amerikanische Bombardierungen von Nordvietnam und ab März 1965 Bodentruppen in Nordvietnam. Vgl. dazu DDS, Bd. 23, Dok. 96, dodis.ch/30941.
10
Philip Abbott Luce (1935–1998), dodis.ch/P45392 : The New Left. The Resurgence of Radicalism Among American Students, New York 1966.
11
Herbert Marcuse (1898–1979), dodis.ch/P45394, deutsch-US-amerikanischer Philosoph, Politologe und Soziologe, dessen Werke einen grossen Einfluss auf die Studentenunruhen von 1968 hatten. Vgl. dazu Dok 5, dodis.ch/50607 sowie Dok. 23, dodis.ch/50605.
12
Norman Mailer (1923–2007), dodis.ch/P45395 : The Armies of the Night, New York 1968.
13
Kandidaten für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der demokratischen Partei waren neben McCarthy und Kennedy der amtierende Vizepräsident Hubert Humphrey (1911–1978), dodis.ch/P15534 sowie George McGovern (1922–2012), dodis.ch/P46729. Der amtierende Präsident Lyndon B. Johnson (1908–1973), dodis.ch/P13907, zog sich nach der Kandidatur Kennedys aus dem Wahlkampf zurück. Am Parteitag der Demokraten in Chicago vom 26.–29. August 1968 wurde Humphrey als demokratischer Kandidat nominiert. Vgl. dazu den Politischen Bericht Nr. 63 der schweizerischen Botschaft in Washington vom 30. August 1968, dodis.ch/50651. Am 5. November 1968 wurde der republikanische Kandidat Richard Nixon (1913–1994), dodis.ch/P13584, zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Vgl. dazu den Politischen Bericht Nr. 100 der schweizerischen Botschaft in Washington vom 7. November 1968, dodis.ch/33424.
14
Vgl. dazu den Politischen Bericht Nr. 54 von Felix Schnyder an das Politische Departement vom 9. August 1968, dodis.ch/50756.
15
Nelson Aldrich Rockefeller (1908–1979), dodis.ch/P39610, US-amerikanischer Politiker, kandidierte für die Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat. Bei den Vorwahlen unterlag er Nixon.
16
G.I. ist die Bezeichnung für einen Soldaten der US Armee und einen Airmen der US Army Air Forces. Der Begriff wurde auch als Akronym für «Government Issue» und «General Issue» verwendet.
17
Eugene S. Jones: A Face of War, New York 1968.
18
Die Gespräche zwischen einer nordvietnamesischen und einer US-amerikanischen Delegation begannen am 10. Mai 1968 in Paris. Vgl. dazu den Politischen Bericht Nr. 34 von Felix Schnyder vom 3. Mai 1968, CH-BAR#E2300-01#1973/156#255* (A.21.31). Zum Abschluss kamen die Gespräche mit dem Vertrag von Paris vom 27. Januar 1973. Zu den Bestrebungen der Schweiz, die Gespräche in Genf stattfinden zu lassen, vgl. DDS, Bd. 24, Dok. 83, dodis.ch/32172, bes. Anm. 2.
19
So zum Beispiel die Ermordung des US-amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. (1929–1968), dodis.ch/P31868, am 4. April 1968 oder diejenige von Robert F. Kennedy. Zur Frage einer schweizerischen Beteiligung an der Beerdigung von King vgl. das Schreiben an Charles-Albert Wetterwald, dodis.ch/P2684, vom 28. Mai 1968, dodis.ch/33430.