e-Dossier: Ermordung von Hugo Wey vor 40 Jahren

Am Morgen des 30. Mai 1979 fährt Hugo Wey, der Schweizer Geschäftsträger in San Salvador, von seiner Residenz Richtung Botschaftskanzlei los. Was in der Folge genau geschieht, bleibt unklar: Jedenfalls blockiert ein Auto, das plötzlich aus einer Seitenstrasse auftaucht, den Fahrweg. Bewaffnete Männer haben offenbar die Absicht Wey zu entführen.
e-Dossier: Die Novemberpogrome

«Rotten von halbwüchsigen Jungen, mit Äxten und Brechstangen bewaffnet, durchzogen die Stadt und zerstörten in den jüdischen Geschäften die Scheiben, drangen in dieselben ein und schlugen alles kurz und klein», berichtete Hans Dasen am 11. November 1938 nach Berlin. Der Verweser des Schweizer Konsulats in Frankfurt a. M. wurde Zeuge der sogenannten «Reichskristallnacht».
e-Dossier: Jurafrage und internationale Politik

«Wir blamieren uns vor dem Ausland, das immer mehr den Eindruck erhalte, dass die Schweiz mit ihren Minderheitsproblemen nicht fertig werde», beklagte sich Paul Chaudet, der Vorsteher des Militärdepartements, an der Bundesratssitzung vom 17. März 1964 (dodis.ch/31968). Die Jurafrage beschäftigte damals die eidgenössische Politik in zunehmendem Masse.
e-Dossier: Niederschlagung des «Prager Frühlings»

«Gerieten unter sowjetisches Feuer. Schüsse wurden auf Botschaftsgebäude gerichtet», kabelte die Schweizer Vertretung in Prag am 21. August 1968 um 11:30 Uhr nach Bern. Als Truppen des Warschauer Paktes handstreichartig die Tschechoslowakei besetzten, befanden sich die Schweizer Diplomaten im Epizentrum der dramatischen Ereignisse.
e-Dossier: Die Bührle-Affäre

Schon seit Monaten ahnte Fritz Real, dass im nigerianischen Bürgerkrieg eine grosse Zahl illegal exportierter Schweizer Fliegerabwehrgeschütze eingesetzt wurde. Am 12. Juni 1968 erhielt der Schweizer Botschafter in Lagos schliesslich den entscheidenden Hinweis «auf einen krassen Verstoss gegen die schweizerischen Ausfuhrbestimmungen durch die Firma Bührle & Co.»
e-Dossier: «Deutscher Herbst» in der Schweiz

Den Deutschen ging es in erster Linie darum, Normalität zu demonstrieren. Denn als im Herbst 1977 Bundespräsident Walter Scheel zum Staatsbesuch in Bern weilte, befand sich die Bundesrepublik in ihrer schwersten Krise seit Kriegsende. Die «Rote Armee Fraktion» (RAF) hatte ihre «Offensive 77» gestartet: Es war dies der Auftakt zu dem von Angst und Tod geprägten «Deutschen Herbst».
e-Dossier: Der Sechstagekrieg von 1967 – die Rolle der Schweiz
Es war eine für diplomatische Gepflogenheiten höchst aussergewöhnliche Demarche. Gleich acht arabische Missionschefs sprachen am 6. Juni 1967 bei Bundesrat Willy Spühler vor und protestierten heftig gegen die einseitig «antiarabische Tendenz» von Schweizer Öffentlichkeit und Presse: «Dies widerspricht dem Geist der schweizerischen Neutralität.»
e-Dossier: Die Schweiz und die Russische Revolution

«Petrograd liegt vollständig in den Händen des hiesigen Sowjets», telegrafierte die schweizerische Gesandtschaft am Abend des 7. Novembers 1917 aus der russischen Hauptstadt nach Bern. «Abteilungen der Sowjet-Truppen besetzen die Stadt. Die Hauptverkehrsadern sind verbarrikadiert. Abends 10 Uhr hörte man in der Umgebung des Winterpalastes Gewehr- und Geschützfeuer.»
L’«affera Conradi»: L’assassin grischun e la revoluziun

Avant 40 onns ha el purschì materia per in film da kino russ «emplenì cun clischés sovietics» (dodis.ch/49291). L’onn 1977 s’interessavan era cineasts en Svizra per «il tema anc adina pulit brisant» (dodis.ch/49292): I sa tracta da l’assassinat dal diplomat sovietic Wazlaw Worowski tras Moritz Conradi, in Svizzer en Russia, l’onn 1923 a Losanna. In mazzament cun consequenzas extendidas.
e-Dossier: Die «Conradi-Affäre»

Es war das Geständnis eines Mörders: «Vielleicht werden erst unsere Nachkommen es verstehen und mir dankbar sein dafür, dass ich als erster offen den Kampf gegen diese internationale Verbrecherbande aufgenommen habe», gab Moritz Conradi der Lausanner Polizei zu Protokoll. Am 10. Mai 1923 hatte er vor Zeugen den sowjetischen Diplomaten W. Worowski erschossen.