Quaderni di Dodis

«Harmony must dominate the world»

Christiane Sibille 
«Harmony must dominate the world». Internationale Organisationen und Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

(Quaderni di Dodis – studi, Bd. 6)

«Harmony must dominate the world». Mit diesem Motto rief der australische Friedensaktivist Alfred E. Evershed Mitte der 1930er Jahre alle musikalischen Menschen dazu auf, sich einer globalen Harmoniekampagne anzuschliessen und auf diese Weise einen Beitrag zum Frieden in der Welt zu leisten. Bis heute wird der Musik wie kaum einem anderen Kulturgut die Fähigkeit zugesprochen, Grenzen aller Art zu überwinden.
An diesem Punkt setzt dieses Buch an und analysiert die Aktivitäten internationaler Organisationen, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit musikalischen Fragen beschäftigten. Im Mittelpunkt stehen Expertennetzwerke von Musikwissenschaftlern, Komponisten und Musikethnologen sowie die Commission Internationale de Coopération Intellectuelle, die für kulturelle Fragen zuständige Abteilung des Völkerbunds. In Publikationen und auf Kongressen nutzten die Akteure die internationale Bühne zur nationalen Repräsentation und zur Aushandlung neuer disziplinärer Standards, die unter anderem darauf abzielten, nationale Besonderheiten definier- und vergleichbar zu machen.
An der Schnittstelle von Globalgeschichte und Musikwissenschaft angesiedelt, ermöglicht die Studie neue Einblicke in das internationale Umfeld und das politische Ringen um Deutungsmacht im Kontext der Ausdifferenzierung der musikwissenschaftlichen Disziplinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Die Autorin

Christiane Sibille, *1982 ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin Digital Humanities bei der Forschungsstelle der Diplomatische Dokumenten der Schweiz (DDS).

Rezensionen und Medien

Thomas Schipperges, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 1/2021, 208-211, PDF

ISBN 978-3-906051-30-7 (.pdf )
ISBN 978-3-906051-31-4 (Print)
ISBN 978-3-906051-32-1 (.epub)
ISBN 978-3-906051-33-8 (.mobi)

ISSN 2235-509X
DOI https://doi.org/10.5907/Q6

264 Seiten

Bern 2016

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