Dodis

Swiss-Diplo – Eine Globalgeschichte der schweizerischen Diplomatie

Die Forschungsstelle der Diplomatischen Dokumente der Schweiz (DDS), als Kompetenzzentrum der SAGW zur Geschichte der schweizerischen Aussenpolitik, wird zunehmend auch für Drittprojekte attraktiv. So unterstützt der Schweizerische Nationalfonds (SNF) ein Forschungsprojekt des Europainstituts der Universität Basel, das unter Leitung von Prof. Dr. Madeleine Herren die schweizerische Diplomatie in globaler Perspektive erforscht. Als Kooperationspartner erweitert die Forschungsstelle der DDS für das Projekt die Datenbank Dodis und liefert eine Vielzahl von Datensätzen für die Analysen der an der Untersuchung beteiligten Forschenden.

Eine Globalgeschichte der schweizerischen Diplomatie

Die Geschichte der Organisation der schweizerischen Aussenbeziehungen kann als Paradigma für die Formierung einer modernen, multifunktionalen Diplomatie verstanden werden. Sie zeigt exemplarisch auf, wie ein kleiner Staat auf der Grundlage seines Systems der direkten Demokratie mit den Regeln der internationalen Diplomatie auf globaler Ebene interagierte. Die Resultate des Projekts werden in zwei Dissertationen sowie einer online Datenbank präsentiert. Julian Wettengel analysiert die personellen Überschneidungen von multinationalen Handelsfirmen und dem schweizerischen konsularischen Dienst in Asien zwischen 1860 und 1945. Dominik Matter erforscht die Professionalisierung und Umstrukturierung des diplomatischen Dienstes der Schweiz während des Kalten Krieges (1945–1975).

Datenbank Swiss-Diplo

In der Datenbank Swiss-Diplo sollen alle Personen erfasst werden, die sich in verschiedenster Hinsicht für die Repräsentation der Schweiz im Ausland verantwortlich zeichneten. Die DDS unterstützen das SNF-Projekt mit ihrem profunden Know-How im Umgang mit digitalen Infrastrukturen und im Bereich der Datenerhebung, da in der Datenbank Dodis bereits viele dieser Datensätze erfasst sind. Die Kooperation ermöglicht es zudem, einige Forschungsresultate des Projekts auf Dodis zu publizieren und dadurch die Langzeitverfügbarkeit sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die interessierte Öffentlichkeit zu gewährleisten.